Donnerstag, 27. Dezember 2012

Weihnachten & Blogparade Weihnachtsbaum

Ich hoffe, ihr hattet alle ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und habt euch auch reich beschenken lassen? Was habt ihr so geschenkt bekommen? Sind alle eure Wünsche für Weihnachten in Erfüllung gegangen?

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, habe ich den Adventskalender nun von meinem Blog entfernt. Wer aber nicht mehr dazu gekommen ist, das ein oder andere Rezept abzuschreiben, der findet hier noch für eine Weile den Adventskalender.
Für diejenigen, die für die Rezepte nicht alle Türchen einzeln durchgehen wollen, hier nochmal die Zusammenfassung, wo ihr welche Rezepte findet:
03.12. Familienrezept: Berliner Brot
07.12. Ingwertee
08.12. Knusperhäuschen aus Spekulatius oder Butterkeksen
10.12. Familienrezept: Spritzgebäck
13.12. Luciakatzen
16.12. Feuerzangenbowle
17.12. Rumkugeln
19.12. Gewürzschokolade
23.12. Flambierte Bratäpfel

Ich hoffe, mein diesjähriger Adventskalender hat euch gefallen.

Unser Weihnachtsbaum 2013
mit roten Kugeln und viel Holzschmuck von Käthe Wohlfahrt aus dem Erzgebirge
Außerdem möchte ich euch gern noch auf die Bloggeraktion von Philip's Welt hinweisen. Philip hat am Bloggeradventskalender von Tintenhain teilgenommen und am 17.12. eine wunderbare Blogparade gestartet: Er möchte Fotos von Weihnachtsbäumen und Adventskränzen sammeln und aus diesen eine Collage erstellen und jedem die Möglichkeit geben, all die wundervollen Weihnachtsbäume und Adventskränze zu begutachten. Wer bis morgen (28.12.) noch seinen Weihnachtsbaum fotografiert und online stellt, kann außerdem bei Philip etwas gewinnen, denn er verlost unter allen Teilnehmern das Buch: Tau Doch! von Tony De Saulles. Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch noch Lust an der Blogparade teilzunehmen?

Sonntag, 23. Dezember 2012

Romantischer Weihnachtsmarkt auf Schloss Grünewald (Solingen-Gräfrath)

Weihnachtsmärkte gibt es im Moment ja eine ganze Reihe und natürlich hat auch Paderborn nicht an Glühwein, Feuerzangenbowle und Essen in der Adventszeit gespart. Doch die meisten Weihnachtsmärkte bieten vor allem genau das an: Essen & Trinken. Zwar gibt es hier und da mal einen Stand zum Einkaufen, aber im Großen und Ganzen sind sie sich sehr ähnlich. Entsprechend suchten wir uns dieses Wochenende einen schönen, kleinen, mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Bergischen Land aus, von dem wir uns etwas mehr versprachen: Den romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Grünewald in Solingen-Gräfrath. 

Gleich am Eingang wurden wir bereits von einer gemütlichen Feuerstelle begrüßt, die sofort ein wenig Gemütlichkeit auf den Ländereien des Anwesens in Solingen versprach.


Verschiedene Kunsthandwerkerstände boten auf dem Gelände ihre ungewöhnlichen Waren an. So bekam man alles von Schmuck über selbstgemachte Kleidung, wunderschöne Schals, (Advents- und Weihnachts-) Dekoration bis hin zu schwedischem Glögg mit mittelalterlichen Bechern in Geschenkpackungen. Alles von den Verkäufern selbst hergestellt und liebevoll ausgestellt.



Es war wirklich sehr schön dort und die Stände boten so ungewöhnliche Dinge an, wie man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Habt ihr schon Ringe gesehen, auf denen Landkartenausschnitte abgebildet waren? Oder kleine Engel zum Aufhängen aus einem farbigen Stoff, der wie Watte aussieht? Und der Schmuck! Unglaublich wie kreativ einige Menschen sind... dagegen sehen meine eigenen Kreationen wirklich langweilig aus - aber neue Anregungen und Ideen findet man dort sicherlich! Ein netter Herr dort hat auch wunderschöne Deko-Schals genäht. Sich da für einen zu entscheiden, fiel wirklich schwer...

Mäuseroulette für die Kinder: In welches Haus läuft die Maus?
Doch nicht nur zum Einkaufen bot der Weihnachtsmarkt verschiedene Möglichkeiten. Auch für die Kinder gab es dort verschiedene Angebote. So gab es für sie ein Mäuseroulette, bei dem die Kinder erraten mussten, in welches Haus die Maus wohl laufen würde. Auch ein Kreiselstand war aufgebaut. Hierbei galt es zu erraten, in welcher Farbecke der Kreisel wohl stehen bleiben würde. Zusätzlich konnten in einem der Häuser Lebkuchenhäuschen gebacken oder in Zelten leckere Süßigkeiten erworben werden. Letzteres ist natürlich nicht nur was für die Kleinen... Habt ihr schon einmal Rauchmandeln probiert? Oder Weihnachtsmandeln? Bisher waren für mich gebrannte Mandeln = gebrannte Mandeln, doch auf dem romantischen Weihnachtsmarkt in Solingen habe ich noch ganz viele andere, interessante Sorten kennen gelernt.

Neben diesen Dingen zeigten verschiedene Gaukler ihre Darbietungen, Feuerspucker waren für den Abend angekündigt und ein Falkner stellte seine Falken in einer "mittelalterlichen Falknerey" vor und erzählte den Zuhörern Interessantes über diese beeindruckenden Jagdvögel.

Die mittelalterliche Falknerey
Wirklich faszinierende Tiere, diese Falken! Seht euch nur den großen, braunen Falken an!

Zum krönenden Abschluss des Weihnachtsmarktbesuchs durfte natürlich auch ein Glühwein im stilechten, mittelalterlichen Keramikbecher nicht fehlen! Der schwedische Glögg war dort leider schon ausgetrunken...


Ich muss sagen, dieser mittelalterliche Weihnachtsmarktbesuch hat sich wirklich gelohnt. Viele Sachen gab es zu bestaunen und viel Geld konnte man dort lassen - wenn man denn wollte. Aber auch die Darbietungen waren sehr schön organisiert und der Eintritt hat sich durchaus gelohnt! Ja, genau, ihr habt richtig gehört: Eintritt. Denn leider ist der Eintritt auf diesen Weihnachtsmarkt nicht umsonst. Um die Darbietungen, das Kunsthandwerk und alles andere bestaunen zu können, müsst ihr leider 5 € pro Person bezahlen (Kinder unter 14 Jahre haben freien Eintritt). Aber dafür bekommt man viele, ungewöhnliche Sachen zu sehen und geboten. Meiner Ansicht nach hat sich das auf alle Fälle gelohnt und ich würde diesen Weihnachtsmarkt jedem weiter empfehlen und auch selbst vielleicht im nächsten Jahr wieder dorthin fahren. Wenn ihr euch selbst ein besseres Bild machen möchtet, findet ihr weitere Fotos und Informationen, sowie Anreiseinformationen auf der offiziellen Webseite des romantischen Weihnachtsmarkts: www.romantischer-weihnachtsmarkt.net . Der Weihnachtsmarkt findet immer am 3. und 4. Adventswochenende von Freitag bis Sonntag statt und bietet jeden Tag ein anderes Programm... Vielleicht habt ihr ja im nächsten Jahr Lust, dorthin zu fahren, wenn ihr nicht zu weit weg wohnt. Aber zieht am besten feste Schuhe an, da der Markt auf dem Feld aufgebaut ist und es gerade bei Regen doch ziemlich matschig werden kann...
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Wart ihr dieses Jahr auf besonderen Weihnachtsmärkten? Welche Art von Weihnachtsmärkten mögt ihr am liebsten? Möglichst nette Häuschen mit viel Glühwein, Feuerzangenbowle usw. auf denen ihr mit Freunden eure Abende verbringt? Oder lieber Kunsthandwerkermärkte? Seid ihr bereit Eintritt für Kunsthandwerkermärkte zu zahlen? 

Freitag, 21. Dezember 2012

Marie Lu: Legend

21.12.2012 - Ende des Maya-Kalenders, Weltuntergang. Was passt da besser als eine Rezension einer Dystopie? Zugegeben - Legend hat nichts mit dem heutigen Tag zu tun, aber bevor ein Roman mit einer negativen Zukunftswelt beginnt, gibt es immer irgend etwas Schreckliches: Fluten, Kriege, Meteoritenschauer... Ich weiß ja nicht, was uns heute erwartet - und ich weiß auch nicht, was vor der Erschaffung der Gesellschaft in Marie Lu's Legend passiert ist, aber auf jeden Fall irgend etwas Schlimmes. 


In der Welt, die Marie Lu in Legend kreierte, entscheidet sich dein Leben im Alter von 10 Jahren. An seinem zehnten Geburtstag muss jedes Kind an einem Test (Trial) teilnehmen, bei dem sich sein zukünftiges Leben entscheidet:
  • Variante 1: Du hast ein perfektes Resultat von 1500 Punkten und vermutlich ein perfektes Leben vor dir mit viel Macht. Aber wie realistisch ist das schon? Es ist bisher nur einmal vorgekommen...
  • Variante 2: Du hast ein Resultat zwischen 1450 und 1499 Punkten. Dann hast du ein super Leben vor dir, bekommst sofortigen Zugang zu 6 High-School-Jahren und einen Platz an einer der vier Top-Universitäten des Landes. Anschließend geht es in den Kongress und es gibt eine Meeenge Geld.
  • Variante 3: Dein Resultat liegt zwischen 1250 und 1449 Punkten. Immerhin gehst du dann zur High School und anschließend auf ein College.
  • Variante 4: Du bestehst so gerade eben mit 1000 bis 1249 Punkten. Du hast Pech gehabt, darfst nicht weiter zur Schule gehen und wirst arm. Meist arbeitest du dann an irgendwelchen Wasserturbinen oder im Kraftwerk.
  • Variante 5: Durchgefallen. Angeblich wirst du dann in Arbeitslager geschickt... 
... aber was sie wirklich mit dir machen, das weiß nur einer: Day.
Day ist einer der zwei Charaktere aus deren Sicht der Roman geschrieben wird. Er ist ein Krimineller, der von der Republik gesucht wird - wegen Diebstahl, Zerstörung militärischer Einrichtungen usw.
Doch Day ist clever und lässt sich nicht so einfach fangen. Seit Jahren schon lebt er auf der Straße und schafft es, die Republik wieder und wieder zu verärgern und ihr zu schaden.
Doch dann passiert etwas, womit er nicht gerechnet hat: June beschließt, ihn zu jagen. 
June, die zweite Protagonistin des Romans, ist das Mädchen mit den 1500 Punkten. Sie lebt einen Traum: Jüngstes Mitglied am besten College der Republik, Aussicht auf einen hohen Militärposten, einen Bruder auf einem hohen Militärposten... Aber der Traum hat eine Lücke: Junes Eltern sind vor einigen Jahren gestorben. Bei einem Unfall. 
June fühlt sich am College völlig unterfordert und sucht ständig neue Wege, ihre Leistungen zu verbessern und sich selbst herauszufordern. Bis eines Tages ihr Bruder ermordet wird. Von Day. Sofort wird sie von der Cheffin ihres Bruders angeheuert. Ihre Aufgabe: Den Mörder ihres Bruders zu fangen.
Sie macht sich auf in eine Undercover-Mission, um den gefürchtesten Kriminellen der Republik zu fassen...

Legend erzählt eine spannende Geschichte in einer Welt, die von Gewalt und Macht dominiert wird. In einer Welt, in der allein die Tatsache zählt, dass man seinem Chef gehorcht und ausführt, was von einem verlangt wird. Die Republik erscheint nach außen hin fair. Doch vieles verheimlicht sie den Menschen. Doch das ist noch längst nicht alles... Folter, Mord und Ausbeutung stehen an der Tagesordnung, wie der Leser nach und nach erfährt. Doch ein schreckliches Geheimnis scheint zwischen all den Grausamkeiten noch ungelüftet zu sein...

Die Welt, die Marie Lu mit Legend kreierte ist spannend und mitreißend. Trotz einiger sehr grausamer Szenen bleibt der Auftakt dieser Triologie bis zur letzten Minute spannend. Man will mehr über diese zukünftige Welt erfahren und erfahren, ob die Probleme der Republik beseitigt werden können, wie es weiter geht, was Day noch so alles in petto hat. Ich zumindest. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile der Triologie und kann nur jedem, der sich für zukünftige Welten interessiert, empfehlen, diesen Roman zu lesen. Ich bin gespannt, ob es eine Lösung geben wird, ob diese schreckliche, brutale Gesellschaft zerschlagen wird, wie es in so vielen Dystopien der Fall ist. 
Ein Roman, der einen nicht los lässt, eine spannende Erzählung und eine interessante Charakterentwicklung - das fasst meiner Ansicht nach Legend am besten zusammen.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Welten, die beeindrucken - Welten, die faszinieren


Wie viele Autoren haben in der Vergangenheit Welten entworfen und wie viele mehr haben wohl Welten entworfen und wieder verworfen? Wie viele Welten kenne ich? Wie viele kennt ihr? Wie viele Welten schwirren vielleicht noch in den Köpfen der Menschen herum, von denen wir noch nichts wissen?
Wenn ich allein bedenke, wie viele Welten sich die Autoren für ihre Romane ausdenken, wie viele Welten sich Drehbuchautoren für Filme ausdenken, für Serien, für Computerspiele, für... Wie soll ich da wissen, ob es nicht Welten gibt, die mich faszinieren, die ich aber noch gar nicht kenne?


Foto von "NASA Goddard Photo and Video" über Flickr (CC Namensnennung)
Schaut euch allein diese Bilder an, die ich bei Flickr und Wikimedia gefunden habe und die Welten zeigen, die unglaublich spannend und interessant aussehen. Was ist mit dem Foto der NASA? Die versteckten, aber faszinierenden Welten des Universums? Einen möglichen Einblick in ein besiedeltes Universum sehen wir in diversen SciFi-Verfilmungen. Welche mich persönlich da am meisten interessiert? Das ist leicht beantwortet: Star Wars! Welch riesiges Universum George Lucas da mit seiner ersten Verfilmung geschaffen hat, ist unglaublich! Ich war so begeistert, dass ich in der Vergangenheit die Romane - von verschiedensten Autoren verfasst - weiter verfolgt habe. Immer größer schien die Welt zu werden. Immer mehr neue, unfassbare Planeten wurden entdeckt, besiedelt, zerstört. Immer neue Welten wurden entdeckt, von den Autoren erschaffen. Und jede Welt hatte ihre Eigenart, ihre Besonderheit, ihre Wunder.

Foto von "balt-arts" über Flickr (CC Namensnennung)
Dann hätten wir hier diese wundervolle Collage von balt-arts: Eine schwebende Welt mit einem Schloss und ein Drache. Das Bild erinnert mich ein wenig an die schwebenden Inseln in Avatar. Hat euch der Film mit seinen Bildern und seinen fliegenden Inseln, Wasserfällen usw. auch so fasziniert wie mich? 3D war noch recht neu bei Verfilmungen, die länger als 10 Minuten dauerten und alle Zuschauer waren begeistert von den Effekten. Ich gebe zu, die Begeisterung hat zumindest bei mir bis heute etwas nachgelassen, aber trotz allem haben die Produzenten eine wundervolle, faszinierende Welt geschaffen.

Auch in der Literatur gibt es viele faszinierende Welten, die mich begeistern konnten. Ich beschrieb in meinen Rezensionen von Die Beschenkte und Die Flammende bereits die von Kristin Cashore erschaffene Fantasywelt. Eine Welt, die an unser Mittelalter erinnert, in der aber auf der einen Hälfte die Beschenkten leben, die besondere, übermenschliche Fähigkeiten haben und auf der anderen Hälfte Monster, welche die Gedanken von Menschen manipulieren und sie so nach ihrem Willen formen können. Das ist auf jeden Fall eine Welt, die mich beeindruckt und mitgerissen hat. Eine andere Welt ist sicher die, in welcher Die Gilde der schwarzen Magier von Trudi Canavan spielt. Ebenfalls eine mittelalterliche Welt, die mit politischen Bündnissen und Feindschaften ersonnen wurde und sich vor allem anhand der Magie von unserer Welt unterscheidet. Und diese Fantasywelten sind sicherlich nicht die einzigen, die mich begeistern. Viele Fantasywelten gehen in diese Richtung und haben mich in der Vergangenheit in ihren Bann gezogen, doch in letzter Zeit stachen diese besonders heraus.

Foto von "balt-arts" über Flickr (CC Namensnennung, keine Bearbeitung)
Eine weitere erschaffte Welt, darf hier natürlich nicht fehlen, denn diese Welt eröffnete mir vor vielen Jahren überhaupt erst den Zugang zur Fantasyliteratur: Harry Potter. J. K. Rowlings Bücher zeigten mir die Faszination von Fantasyromanen. Mit der magischen Welt Harry Potters, der in unserer heutigen Welt lebt und seine "Begabung" entdeckt und den Leser dann in eine ganz andere Welt entführt, lernte ich die Faszination von Magie, Zauberern, Hexen, Fabelwesen - oder einfach von Fantasy kennen. Von daher darf seine Welt natürlich hier nicht fehlen...

Die Distrikte von Panem / Bild von Thesimpledogfan über Wikimedia (CC Namensnennung)

Neben diesen Welten beeindrucken mich auch Romane mit Zukunftsvisionen. Ich gebe zu, dass Dystopien keine positiven Zukunftseindrücke vermitteln, aber trotz allem üben sie eine gewisse Faszination auf mich aus. Man nehme nur mal Hunger Games (Rezension hier) oder Cassia & Ky (Rezension hier). Dystopien zeigen schreckliche Zukunftsvisionen auf und trotz allem sind diese Welten sehr interessant zu erkunden und kennen zu lernen: Wie sich ein Autor eine mögliche (negative) Zukunft vorstellt, mit welchen Problemen die Menschen zu kämpfen haben - und wie sie diese schließlich versuchen zu lösen. Doch auch eher positive Zukunftsvisionen, wie sie beispielsweise von Holly-Jane Rahles in Everlasting (Rezension hier) beschrieben wird, können begeistern.

Wie ihr also sehen könnt, gibt es viele Welten, die mich in der Vergangenheit beeindruckt haben oder noch immer beeindrucken. Welten in Filmen, Welten in der Literatur. Und zusätzlich gibt es auch noch Welten in Computerspielen, Welten in Serien und viele mehr. Doch alle Welten aufzuführen würde hier sicherlich zu weit führen und es wird zukünftig noch viel mehr Welten geben, die mich beeindrucken. Doch eine auszuwählen, die mich am meisten fasziniert? Dazu fühle ich mich ehrlich gesagt nicht in der Lage.

Vielleicht faszinieren euch andere Welten? Oder die von mir beschriebenen Welten faszinierten euch ebenso wie mich? Vielleicht konnte ich euch auch dazu anregen, eine neue Welt kennen zu lernen? Vielleicht hat eine dieser Welten euch auch nicht beeindruckt?

Weitere faszinierende Welten findet ihr übrigens in der Weltenschmiede. Auf ihrem Blog riefen die Autoren eine Blogparade zu dem Thema "Welche Welten haben euch beeindruckt?" aus.
Die Blogparade läuft noch bis zum 18. Dezember. Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch auch noch Interesse daran teilzunehmen? Wenn ja, dann schreibt einen Blogbeitrag zum Thema der Blogparade, verlinkt darin die Weltenschmiede und gebt euren Beitrag dort ab. Hier findet ihr weitere Infos zur Blogparade der Weltenschmiede und alle bereits geschriebenen Beiträge zu diesem Thema.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wichtelaktion bei Wasserlilie

Heute möchte ich euch von der Wichtelaktion von Wasserlilie's Produktewelt (zu ihrem Blog geht es hier lang) berichten. 
Bis Anfang November konnte man sich bei ihr zur Teilnahme melden. Gewichtelt werden sollten Produkte aus den Bereichen Schmuck, Kosmetik, Parfum, Drogerie, Deko, Kerzen und Fashion mit einem Gesamtwert von mindestens 10 €. Natürlich war ich zuerst ein wenig skeptisch: Klappt so eine Aktion online? Verschicke ich ein Päckchen und bekomme selbst keines zurück? Aber ich habe mich doch zu einer Teilnahme entschieden, weil ich die Idee einfach klasse finde! 
Also war ich letzte Woche Samstag in der Stadt und habe ein paar kleine, meiner Ansicht nach für die Aktion passenden Geschenke zusammengestellt. Diese habe ich dann gemeinsam mit einer meiner selbst hergestellten Seifen in eine nette Weihnachtsbox gepackt und als Päckchen versendet. Ich hoffe sehr, dass ich der Teilnehmerin eine Freude mit den Kleinigkeiten machen konnte!

Mein eigenes Paket kam dann am Dienstag an und ich war schon völlig überrascht, dass dieses doch um einiges größer war als mein Wichtelpäckchen. Heute morgen durfte dann die Spannung gelüftet werden und ich öffnete mein Nikolauspäckchen - und war total überrascht und beeindruckt! So viele tolle Sachen waren in meinem Päckchen enthalten, seht selbst:


Neben verschiedenen Proben an Naturkosmetika (ich hatte erwähnt, dass ich andere Kosmetik nicht vertrage) fand ich darin: eine Pflegedusche, Seife, Lidschatten, Eyeliner, Augen-Make-Up-Entferner und eine Nagelcreme von Alverde, drei kleine Duschgels und Bodylotions von Weleda, ein Deospray von Santé, Adventskalendertee, ein Armband, eine Kerze, einen Heimweh-Schlüsselanhänger und Bananenchips.

Ich bin absolut begeistert von der Auswahl meines Wichtels. Die Produkte sind toll und ich freue mich schon darauf, sie auszuprobieren. Gerade Alverde habe ich an Naturkosmetik bisher nicht getestet, weil es in unserer Nähe keinen DM-Markt gibt und auch das Deo von Santé kannte ich bisher noch nicht.

Liebe Sandy: Vielen, vielen Dank für dein tolles Wichtelgeschenk!
Und damit ihr Sandy auch alle findet, kommt ihr hier zu ihrem Blog, auf dem sie verschiedene Produkte testet und Berichte darüber veröffentlicht.

Allerdings muss ich ja auch zugeben, dass mich das Paket doch ein wenig überwältigt hat und ich nun doch ein schlechtes Gewissen habe. Habe ich jetzt vielleicht doch ein zu kleines Päckchen verschickt? Hätte ich noch das ein oder andere hinzutun sollen? Ich habe mich relativ nah an der Geschenkesumme von Wasserlilie gehalten, einfach auch, da ich noch nie bei einer solchen Aktion mitgemacht habe und nicht wusste, was ich davon erwarten sollte. Ich hoffe also, dass sich die von mir Beschenkte trotzdem über mein Wichtelgeschenk freut und nicht zu viel erwartet hat...

Was haltet ihr von so Online-Wichtelaktionen? Habt ihr schon mal an so etwas teilgenommen? Was habt ihr da für Erfahrungen mit gemacht? Wie könnte man eurer Meinung nach solche Unterschiede in Geschenken regeln? Oder findet ihr es nicht schlimm, wenn Wichtelgeschenke doch so unterschiedlich ausfallen?

Und natürlich wünsche ich euch allen noch einen schönen Nikolaustag!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Weihnachtstassenkekse backen - Rezept: Zitronenherzen

Zitronenherzen gehören zu meinen absoluten Lieblingsplätzchen in der Weihnachtszeit und dürfen entsprechend natürlich auch auf meinem Blog nicht fehlen. Allerdings habe ich dieses Jahr eine neue Art und Weise gefunden, dieses Rezept umzusetzen - als Tassenkekse. Was das ist, seht ihr nachher... Erstmal für euch das Rezept.


Für 1,5 - 2 Bleche Plätzchen braucht ihr:
3 Eigelb
120g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
3 Tropfen Zitronenbacköl
1 Messerspitze Backpulver
200-250g gemahlene Mandeln oder gemahlene Haselnüsse


Zuerst schlagt ihr die Eigelb, den Zucker und den Vanillinzucker so lange, bis eine cremeartige Masse entstanden ist.


Dann rührt ihr die 3 Tropfen Zitronenbacköl, das Backpulver und so viele Mandeln (oder Haselnüsse) unter, dass ein fester Brei entsteht. 


Von dem Rest der Mandeln/Nüsse knetet ihr dann so viel unter, dass der Teig kaum noch klebt.


Den fertigen Teig rollt ihr jetzt nach und nach auf einem mit gemahlenen Mandeln/Nüssen oder Puderzucker bestreuten Brett etwa 1/2cm dick aus. Nun könnt ihr Herzen (oder Stern, Tannenbäume,...) aus dem Teig ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.





Backen:
Gas: 3-4
Strom: 175-200°C
Backzeit: etwa 10 Minuten


Guss:
100g Puderzucker mit 1 - 1,5 Esslöffeln Zitronensaft glattrühren, sodass eine dickflüssige Masse entsteht.


Die Plätzchen sofort nach dem Backen mit dem Guss bestreichen.


Dann abkühlen und trocknen lassen und genießen!


Guten Appetit!

Vielleicht ist euch nun klar geworden, warum meine Plätzchen "Tassenkekse" heißen? Habt ihr die lustigen rechteckigen Lücken in Sternen und Tannenbäumen bemerkt? Diese Lücken erlauben es einem, die Plätzchen an eine Tasse zu hängen und so hervorragend zu Kaffee und Tee zu genießen. Tchibo hatte diese Ausstecher im Angebot und da musste ich natürlich sofort zugreifen und sie in Form meiner Lieblingsplätzchen ausprobieren. Wenn ihr genauso begeistert seid, dann bekommt ihr diese Ausstecher momentan noch im Onlineshop von Tchibo und zwar genau hier (einfach klicken).


Dieses Rezept ist Bestandteil des Bloggeradventskalenders von Homemade & Backed und ich darf heute damit das 4. Türchen öffnen. Gestern präsentierte Saskia mit Earl Grey Plätzchen das 3. Türchen und morgen findet ihr ein Rezept für Schokoplätzchen auf "Meine kleine Wunderwelt". Alle anderen Kalendertage findet ihr auf der Liste bei Homemade & Backed.

Samstag, 1. Dezember 2012

Advent, Advent, Advent @ Julie's Zeit

Hallo ihr Lieben!


Speziell für euch, habe ich mir für die Weihnachtszeit ganz viel Mühe gegeben und einen Adventskalender zusammengestellt. So habt ihr die Möglichkeit, ab heute jeden Tag ein Türchen auf dem Adventskalender auf meinem Blog zu öffnen - und wenn ihr mal einen Tag keine Zeit habt, könnt ihr natürlich auch noch das vom letzten Tag öffnen.
In meinem Adventskalender findet ihr Anleitungen für hübsche Weihnachtsdeko oder kleine Geschenke, Spezial-Familien-Rezepte für Plätzchen, Pralinen und Co, weihnachtliche Bräuche aus dem In- und Ausland, kleine Flashspiele, Gedichte und vieles mehr. Ich hoffe, euch gefällt die Idee und ihr habt viel Spaß beim Öffnen der Türchen!

Außerdem möchte ich euch auf den Blogkalender von Bettina von "homemade and baked" hinweisen. Jeden Tag stellt hierfür ein anderer Blog ein weihnachtliches Rezept vor. Bettina selbst beginnt heute mit weihnachtlichem Apfelmus und bei mir dürft ihr euch am 4. Dezember auf meine Lieblingsplätzchen (Zitronenherzen) freuen. Welche Blogs an den anderen Tagen Rezepte präsentieren, erfahrt ihr hier.

Eine wunderschöne Adventszeit wünscht euch
eure Julie

Donnerstag, 22. November 2012

Faszination "Twilight Saga" und Breaking Dawn II

Hatte ich mich eigentlich schon als Twilight-Fan geoutet? Ich hatte ja im August bereits den Zukunftsroman "Seelen" bzw. "The Host" von Stephenie Meyer rezensiert und natürlich dürfen bei Stephenie Meyer auch die Twilight-Romane und mittlerweile Filme nicht fehlen, immerhin ist sie für diese Reihe berühmt geworden! Ich habe die Bücher bereits gelesen, als der dritte Teil, Eclipse, noch nicht erschienen war (ca. 2006) und sich zumindest in Deutschland kaum jemand für die Romane interessierte. Wenn ich damals jemanden von der Faszination "Twilight" überzeugen wollte, starrten mich nur unverständige Blicke an. Mittlerweile haben selbige Leute die Bücher und Filme genauso verschlungen wie ich. Allerdings ist eines heute beim Lesen der Bücher zum ersten Mal sehr ärgerlich: Man weiß, dass es sich um Vampirgeschichten handelt und genau das war es, was die besondere Faszination des ersten Buches für mich ausmachte: Nicht zu wissen, welche Art von Wesen Edward ist und was hinter seinem Geheimnis steckt. Wie Bella versuchte ich damals herauszufinden, was hinter diesem merkwürdigen Typen steckte, der regelmäßig für eine Weile verschwand und Bella so "abstoßend" fand. Diese Faszination ist natürlich mit der zunehmenden Promotion und Werbung, durch die Verfilmung und die beinahe klichéhafte Vermarktung kaputt gemacht worden. Sehr schade übrigens, weil die Bücher wirklich eine andere Art von fantastischen Liebesromanen einleiteten. Genau wie Harry Potter es schaffte, Fantasy-Romane - sowohl Alte als auch Neue - wieder aus der Versenkung hervorzuholen und ihnen eine begeisterte, riesige, moderne Leserschaft gab, schaffte es auch Stephenie Meyer mit ihrer Twilight-Reihe die Vampirromane neu zu beleben - zumindest für mich. Nur schade, dass man mittlerweile sehr komisch angesehen wird, wenn man erzählt, man würde die Twilight-Romane lieben. Hier haben die Filme und die viele Liebes-, Schnulzen- und Mädchen-Werbung mit diversem Promotionsmaterial die Faszination ein wenig zerstört. Und meiner Ansicht nach, sind die Filme eindeutig auf dem Hintergrund der Romanverfilmung besser, als wenn man sie für sich betrachtet. Gerade der erste Film hat seine Längen und aus meiner Sicht hätte man Übergänge und ähnliches viel besser darstellen können. Genauso ist auch der zweite Film eher qualitativ mäßig und übertrieben schnulzig, was aber einfach daran liegt, dass so auch der zweite Romanteil bereits aufgebaut ist. Hier wird natürlich durch die Einführung der Wölfe mit Jacob und dem "Pack" bereits ein wenig mehr Spannung aufgebaut und die große Frage: Wie geht es weiter mit Bella, Edward und Jacob wird vertieft. Im dritten Teil wandelt sich dann die Filmwelt und wird durch die Neugeborenenarmee von Victoria und Riley richtig spannend. Hier zeigt sich noch die "wahre" Natur von Vampiren und nicht die Lieb-Kind-Familie der "vegetarisch" lebenden Cullens. Hier kommt Spannung in Buch und Film hinein, vor allem dadurch, dass im Film nicht nur die bekannten Teile aus dem Roman Eclipse verfilmt wurden, sondern auch die Sicht der Neugeborenenarmee aus "Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl: Das kurze zweite Leben der Bree Tanner" eingebunden wird. Auch die Frage nach der Zukunft der Dreiecksbeziehung Bella - Edward - Jacob klärt sich in diesem Teil. Doch diese Spannung geht natürlich mit Breaking Dawn I wieder verloren, da dieser Teil von der Romanvorlage her einfach sehr schnulzig angelegt ist und man fragt sich, ob Teil 1 und 2 wirklich hätten getrennt verfilmt werden müssen. Der zweite Breaking Dawn Teil verändert die Stimmung der Filme dann jedoch wieder, ist deutlich düsterer angelegt und setzt auf Spannung.

Womit wir dann beim neuesten Film wären... Für diejenigen von euch, die ihn noch nicht kennen, entsprechend hier mal eine kurze Rezension, in der ich natürlich wie üblich nicht zu viel verraten werde - ich gehe allerdings davon aus, dass ich die anderen Filme oder Bücher bis Breaking Dawn I kennt. 


Breaking Dawn Teil II beginnt genau an der Stelle, an der Teil I aufhörte: Bella wacht als neugeborene Vampirin auf und beobachtet die Welt aus einem ganz neuen Blickwinkel. Mithilfe von Edward geht sie erstmalig auf die Jagd und lernt ihre Sinne zu nutzen. Dabei stößt sie jedoch auf einige Kletterer. Wird sie die Menschen töten? Nach der ersten Jagd erwartet sie eine weitere Überraschung: Jacob ist nicht verschwunden, sondern immer noch anwesend, da er - wie ja bereits am Ende von Teil I gezeigt wurde - auf Renesmee geprägt wurde. Bella jedoch weiß von alldem noch nichts und ist, wie zu erwarten sein kann, nicht sonderlich begeistert. Kann sie sich denn als neugeborene Vampirin beherrschen? Immerhin werden Neugeborene leicht von ihren Gefühlen übermannt und unterschätzen ihre Fähigkeiten... Und eine weitere Überraschung erwartet Bella: Ihre Tochter sieht definitiv älter aus als 2 Tage... Wieso nur? Und vor allem - wie lange lebt sie, wenn sie weiterhin in der Geschwindigkeit altert?
Viele Probleme und neue Erfahrungen strömen auf die wiedergeborene Bella ein und auch neue Gefahren bereiten ihr Schwierigkeiten, denn die Volturi sind auf dem Weg...
Der Film ist ein krönender Abschluss der Twilight Saga, der alle Geschichten zu einem Ende bringt und noch einmal in einem spannenden Finale die Cullens auf die Volturi treffen lässt.


Mir hat der Film insgesamt gut gefallen, da er die wichtigsten Themen des letzten Teils abdeckt und in den Film einfließen lässt. Mir fehlte leider die Spannung, die im Buch bei der Vorbereitung auf das Volturi-Aufeinandertreffen herrscht. Nach und nach lernt Bella dort mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen, während im Film alles sehr schnell passiert. Ebenso spielt die Hintergrundgeschichte mit J. Jenks im Film eine solche Nebenrolle, dass man sie dort auch ganz hätte weglassen können.
Einen großen Unterschied gibt es allerdings noch zwischen Roman und Verfilmung: Das Ende! Darauf dürfen sowohl diejenigen, die die Bücher gelesen haben, als auch jene, die die Romane nicht kennen, gespannt sein, denn es gibt eine unerwartete Wendung im Geschehen...
Ich kann euch also nur empfehlen auch das Finale der Twilight-Saga nicht zu verpassen, auch wenn sicherlich die Frage offen bleibt, ob man nicht den schnulzigen Breaking Dawn I und den neuen Teil II hätte in einen Film packen und dafür einige überflüssige Szenen streichen können...


Über alle Filme hin betrachtet, finde ich die Romanverfilmungen gut gelungen und größtenteils auch gut in Szene gesetzt. Natürlich kann in einer Verfilmung nie die volle Faszination von Romanen wiedergegeben werden und natürlich findet man auch an jedem Film seine Mängel. Dann fehlt der eine oder andere Lieblingsteil eines Romans oder aber eine bestimmte Szene oder Situation hat man sich selbst ganz anders vorgestellt. Insgesamt finde ich jedoch, dass der Großteil der Twilight-Saga gut wiedergegeben wird und man erhält einen schönen Eindruck der Gesamtsituation. Obwohl mir - zugegebener Maßen auch nach Breaking Dawn Teil II - die Verfilmung von Eclipse am besten gefallen hat... Was mich aber nicht daran hindern wird, mir auch den neuesten Teil als DVD demnächst zuzulegen. Ich jedenfalls finde es schön, dass die Romane verfilmt wurden, auch wenn mir der Medienrummel um Twilight ein wenig die Faszination der Romane genommen hat - wobei ich sie immer noch zu meinen Lieblingsbüchern zählen würde.

Wie sieht es bei euch aus? Teilt ihr die Faszination "Twilight" mit mir? Habt ihr die Bücher gelesen? Habt ihr die Filme gesehen? Was haltet ihr von den Filmen? Wie fandet ihr die Bücher und wie die Filme als Romanverfilmung?

(Das verwendete Poster zu "Breaking Dawn part 2" stammt von der englischen Wikipedia und wird hier im Rahmen der "fair use" Lizenz der United States copyright law verwendet, die besagt, dass man eine niedrig skalierte Version des Posters verwenden darf, um kritische Kommentare zum zugehörigen Film entsprechend zu kennzeichnen.

The used poster is taken from the English Wikipedia website and used under fair use licence under United States copyright law as it is used scaled-down to provide critical commentary on the corresponding film.)

Montag, 19. November 2012

Kristen Cashore: Die Flammende


Wie bereits in meiner letzten Buchrezension zu Luca Di Fulvios "Der Junge der Träume schenkte" angekündigt, bin ich mittlerweile auch stolze Besitzerin des Buches "Die Flammende" von Kristin Cashore. "Die Flammende" ist der zweite Band einer Fantasy-Triologie der Autorin, zu dem ich bereits den ersten Band "Die Beschenkte" im September vorgestellt habe. Mir wurde in dem Zusammenhang gesagt, dass man die Bände völlig unabhängig voneinander lesen kann und z.B. auch "Die Flammende" vor "Die Beschenkte" zu lesen kein Problem sei. Und: Dem kann ich zustimmen! Also an alle, die "Die Beschenkte" noch nicht gelesen haben: Hier wird nichts über den ersten Teil verraten und ihr könnt genauso erst "Die Flammende" lesen.

Fire ist eine junge Frau aus den "Dells" mit einer großen Besonderheit: Sie ist das einzige noch lebende menschliche "Monster". Monster sind einfach wundervoll, keiner kann sie vergessen, ihre Arten nehmen die unglaublichsten Farben an und: Sie können sich in eure Köpfe schleichen, eure Gedanken lesen und verändern. Alle Lebensarten gibt es in den Dells auch als Monster: Vögel, Raubtiere, Mäuse, Katzen,... und eben auch Fire - eine Monsterfrau mit feuerrotem Haar. Ihr Vater war ebenso ein Monster, von dem alle Menschen angezogen wurden, der Macht besaß durch seine Fähigkeit, die Gedanken anderer zu beeinflussen. Allerdings hat er seine Macht missbraucht, weswegen Fire gegenüber eine große Abneigung herrscht. Und wer wäre nicht angezogen von dieser Frau, die es allein auf Grund ihres Aussehens schafft allen Männer - und vielen Frauen - den Kopf zu verdrehen, auf dass sie diese Frau nie vergessen können. Dies ist ein Problem für Fire, da Abneigung und übermäßige Bewunderung eine Gefahr für sie bedeuten. Entsprechend lebt Fire weit entfernt von einem Großteil der Zivilisation, sicher auf dem alten Gutshof ihres Vaters, umgeben von einigen wenigen, treuen Freunden. Doch das Königreich, in dem sie lebt, ist in Gefahr und Fire scheint die einzige zu sein, die das Reich von den machthungrigen Nachbarn beschützen kann. Fire und ihre Gabe, in die Menschen hineinzusehen. Also macht sie sich auf den Weg, dem König und seinem Bruder, dem Oberfehlshaber der Armee, zur Seite zu stehen und ihre Macht und die Sicherheit ihres Landes zu retten.

Mit ihrem Fantasyroman "Die Flammende" hat es Kristin Cashore, wie schon bei "Die Beschenkte" geschafft, eine spannende Welt zu erschaffen, die einen fasziniert, begeistert und nicht loslässt. Hat man einmal begonnen den Roman zu lesen, verfällt man seiner Geschichte und kann kaum aufhören zu lesen. Ich persönlich finde die Geschichte von Fire noch spannender als Katsas Geschichte in "Die Beschenkte", da die junge Monsterfrau ständig in Gefahr zu schweben scheint, während alle meinen, dass von ihr eine Gefahr ausginge und dabei hat sie eine wundervolle, liebende Persönlichkeit. Verbunden sind die beiden Romane durch die Geschichte des späteren Königs von Monsea (aus "Die Beschenkte"), dessen Hintergrundgeschichte in "Die Flammende" erzählt wird. Ansonsten sind die Bände völlig unabhängig voneinander und spielen auch in verschiedenen Teilen der von Kristin Cashore geschaffenen Fantasywelt. "Die Flammende" lebt in einer Welt, die in "Die Beschenkte" nur als "hinter den Bergen" bezeichnet und niemandem bekannt ist.

Ich kann dieses spannende Buch nur jedem fantasybegeisterten Leser empfehlen und finde es persönlich besser noch als "Die Beschenkte". Allerdings gibt es weniger konkret beschriebene Kämpfe als im ersten Teil, der eine Kämpferin in den Mittelpunkt stellt. Fire liebt den Frieden und die Sicherheit und kämpft dafür, weswegen Kämpfe meist nur als Hintergrundgeschichte kurz angerissen, aber nicht genauer beschrieben werden. Dafür werden die Persönlichkeit und die Probleme der Monsterfrau in den Mittelpunkt gesetzt und ihre Geschichte und ihre Beweggründe für ihr Verhalten werden sehr genau beschrieben. Das macht den Roman allerdings nicht langweilig - keine Sorge! Fire schwebt ständig in Gefahr - seien es übertriebene Liebhaber, eifersüchtige Männer oder Herrschaften, die sich ihre Macht zu Nutze machen wollen. Zwischen Intrigen und Gefahren entsteht so eine spannende Geschichte, die jeden in ihren Bann zieht...

Freitag, 16. November 2012

007 ist zurück - Skyfall


Wir sitzen gerade im Kinosaal, futtern noch munter unsere Nachos und schon bleibt meine Hand auf halbem Wege stehen. Sekunde? Ist das noch ein Trailer? Nee... ein James Bond Trailer vor dem Film? Eher nicht... Stattdessen sind wir direkt mitten im Geschehen.
Bond muss eine Festplatte wiederbeschaffen, auf welcher sich Informationen über verschiedene Geheimagenten des MI6 befinden, die in unterschiedlichsten Organisationen inkognito eingeschleust wurden. Gemeinsam mit Eve jagt Bond den Dieb - auf Motorrädern, in Autos und schließlich in und auf einem Zug. Eve weiß nicht wie sie Bond helfen kann und erhält nie freies Schussfeld auf den Dieb. Ständig in Kontakt mit "M" bekommt Eve schließlich den Auftrag trotzdem zu schießen... und trifft Bond, der daraufhin vom Zug in die Tiefe fällt...

O M G! Spannung pur in den ersten Minuten. Aber was jetzt? Bond tot? Film zu Ende? Aber warum geht dann jetzt erst der Titelsong los? Aber es sieht weiter düster aus: M schreibt einen Nachruf für den ehemaligen Spezialagenten des MI6 und der neue Koordinator des Geheimdienstes, Gareth Mallory, fordert den baldigen Rücktritt von M aufgrund der verlorenen Festplatte. Ist das das Ende des Geimagenten? Das Ende von M? Das Ende einer Jahrzehnte langen Erfolgsserie?

Der Film ist wirklich spannend gemacht und es lohnt sich, ihn sich anzusehen. Keinen Moment verliert er an Spannung, überzeugt durch eine ausgereifte Story und setzt unsere heutigen Techniken überzeugend ein. So stehen Bond und Eve dauerhaft über Headsets in Kontakt mit der Zentrale, über GPS-Tracking können Standorte schnell und einfach ermittelt werden und Q ist mittlerweile vielleicht kein Meistertechniker mehr, der alles mögliche an Spielzeug für Bond liefert, dafür aber ein überzeugender Informatiker, der alle Zugänge knacken kann und jederzeit auf dem aktuellsten Stand ist. Leider fehlen entsprechend die Spielereien der alten Bond-Filme ein wenig, dafür geht der Film ansonsten sehr mit der Zeit. So sind die Frauen kein schickes Spielzeug mehr, das nett in der Gegend herumsteht und gerettet werden muss, sondern wie z.B. Eve durchaus gleichberechtigt - auch wenn sie nur einen sehr kleinen Part hauptsächlich zu Anfang des Films inne hat.
Was mich an dem Film ein wenig irritiert hat, ist die zeitliche Einordnung. Ich hatte immer das Gefühl, dass man die Bondfilme irgendwie chronologisch sortieren kann. Das ist allerdings nicht der Fall, wie ich herausfinden durfte. Der Film ergibt zeitlich keinen Sinn im Zusammenhang mit anderen Bondfilmen. Ich denke aber, dass das nicht weiter wichtig ist, sondern dass man die Bond-Filme lieber in unserer realen Zeit sehen sollte. Auch wenn es mich zum Ende des Films etwas irritierte, so war der Film doch meiner Ansicht nach ein voller Erfolg - mit ein wenig Nostalgie-Feeling, denn gegen Ende des Films holt James Bond doch tatsächlich eines seiner alten Oldie-Spezial-Agenten-Autos hervor!

Ich kann "Skyfall" jedem nur empfehlen! Er macht Spaß, erzeugt viel Spannung und hat eine stringente, durchgehende, spannende Story. Und wer mir nicht glaubt, kann gern schon mal einen kurzen Blick in den Trailer werfen.


Und wer noch immer nicht genug von Infos zum Bond-Film hat, dem empfehle ich diesen Zeit-Artikel zum neuen 007-Film, der insbesondere die psychologische Seite des Films ein wenig analysiert und sich mit der Beziehung zwischen M und Bond näher beschäftigt.

Freitag, 9. November 2012

Das Gesellschaftsspiel "Village" (Kennerspiel des Jahres 2012)



Immer mal was Neues und entsprechend teile ich heute ein neues Hobby mit euch: Meine Faszination für Gesellschaftsspiele! Seitdem ich ein kleines Mädchen war.... ach von wegen, noch bevor ich lesen und schreiben konnte! Jedenfalls so lange ich denken kann, liebe ich das Spielen. Seien es Brettspiele, Kartenspiele, PC-Spiele oder sonst irgendwelche Art von Spielen - ich bin immer gern dabei! (Wer schreibt auch sonst eine Hausarbeit über Computerspiele im Schulunterricht?!) Und umso mehr Strategie verlangt wird, desto besser. Entsprechend bin ich ein großer Fan von dem jährlichen "Kennerspiel des Jahres". Ja genau, das Kennerspiel - nicht unbedingt das normale Spiel des Jahres, weil mir das häufig zu einfach ist ;-) Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich das diesjährige Spiel des Jahres (Kingdom Builder) noch nicht ausprobiert habe. Dafür habe ich mir diese Woche im Toysworld das Kennerspiel 2012 ausgeliehen. Das ist nämlich sehr praktisch dort: Nach Hinterlegen einer Kaution im Wert von 10 € kann man verschiedenste Spiele für mehrere Tage zum Testen ausleihen. Bringt man das Spiel vollständig zurück, bekommt man natürlich auch das Geld wieder. So hat man jedenfalls die Möglichkeit Spiele erst zu testen, bevor man sie direkt für teuer Geld kaufen muss - und die Spiele des Jahres kosten ja immer zwischen 35 und 40 €.

Kommen wir aber nun zu meinem Test von "Village" (zu Kaufen im Spielwaren- oder Buchladen):


Wenn man das Spiel auspackt, fällt zuerst auf, dass es aus vielen verschiedenen Einzelteilen besteht. Liest man noch die Regeln durch, ist man erstmal relativ verwirrt von den vielen Regeln. Praktisch ist aber: Sobald man weiß, in welcher Reihenfolge das Spiel abläuft, findet man alle weiteren Informationen direkt auf dem Spielbrett.
Das Spielbrett selbst stellt eine mittelalterliche Stadt dar, in der verschiedene Aktionen durchgeführt werden können und man selbst leitet zu Beginn des Spieles mit seiner Familie (zu Anfang bestehend aus vier Personen) eine Farm. Auf der Farm hat man die Möglichkeit Getreide anzubauen. Das geht natürlich einfacher, wenn man sich vorher einen Ochsen und einen Pflug kauft - entsprechend hat man damit die Möglichkeit mehr Getreide herzustellen. Das Getreide wiederum kann man zum Beispiel auf dem Markt an Kaufleute verkaufen. Diese geben einem in dem Spiel zwar kein Geld, aber dafür "Ruhmpunkte". Und genau das ist auch Ziel des Spiels: Das Sammeln von Ruhmpunkten. Wer am Ende des Spiels die meisten Ruhmpunkte gesammelt hat, hat gewonnen. Das Spiel ist beendet, wenn die Chroniken der Stadt mit zu vielen toten Familienmitgliedern gefüllt sind oder aber der Friedhof voll ist. Ein bisschen makaber? Stimmt! Vor allem, da man das Gefühl hat, dass in diesem Spiel ständig irgendwer stirbt - und dann sollte man auch noch darauf achten wer stirbt, damit man in den Stadtchroniken eingetragen werden kann. Schließlich kann ja nicht jeder Bauer in die Chroniken kommen, richtig? Und auch nicht jeder Ratsherr....


Wie ihr also merkt, gibt es viele verschiedene Positionen, die man im Laufe des "Lebens" eines Familienmitglieds einnehmen kann. So kann man seine Leute ausbilden lassen, sodass sie Wagen herstellen können, mit denen dann wiederum ein Familienmitglied auf Reisen in ferne Orte gehen kann (was Ruhmpunkte bringt). Auch kann man jemanden eine Karriere im Rathaus machen lassen oder ihn in die Kirche schicken (für Ruhmpunkte natürlich). Wie? So viel können vier Personen gar nicht schaffen? Stimmt! Dann heißt es wohl: Kinder kriegen! Schließlich kann ja die ältere Generation auch irgendwann sterben, da wäre es schlecht, wenn nicht Kinder für sie weiter arbeiten können...


Wie ihr merkt, ist das Spiel sehr komplex und bietet verschiedene Möglichkeiten, die ausprobiert werden können. Man kann mit ganz verschiedenen Strategien an das Spiel herangehen, um zu versuchen möglichst viele Ruhmpunkte zu ergattern. Eins habe ich bereits bei dem dreimaligen spielen gelernt: Das Handeln auf dem Markt kann einen sehr gut voran bringen! 


Ich war auf alle Fälle ganz begeistert von dem Spiel und freue mich schon darauf, wenn es bei uns demnächst in der Spielesammlung liegt, sodass ich es jeder Zeit spielen kann. Durch seine Komplexität kann man jedes Mal neue Ideen für den Spielverlauf entwickeln und gewisse Zufälle spielen bei dem Ablauf des Spieles auch eine große Rolle. Außerdem ist es bis zum Schluss schwierig zu sagen, wer in dem Spiel gerade am meisten Ruhmpunkte hat, da sich vieles zum Ende des Spieles noch einmal ändert und es so bis zum letzten Moment sehr spannend bleibt.
Sehr schön finde ich auch, dass das Spiel auch super zu zweit spielbar ist, was man von vielen Brettspielen nicht unbedingt behaupten kann. Dafür liegt die maximale Spielergrenze auch bei 4 Personen. Und man sollte Zeit mitbringen und 1,5 - 2 Stunden Zeit für das Spiel einplanen.

Ich kann das Spiel jedem empfehlen, der gern strategisch denkt, ein bisschen Spaß an Aufbauspielen hat und mal eine wirklich neue Spielidee kennen lernen möchte. Außerdem bieten Brettspiele - so auch "Village" - natürlich immer Spaß mit mehreren Leuten.
Übrigens erinnert mich das Brettspiel ein wenig an das PC-Spiel "Die Gilde". Für jemanden, der das Spiel mag/mochte, ist "Village" sicherlich ebenfalls die richtige Wahl!

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr "Village" schon ausprobiert? Spielt ihr selbst gern? Wenn ja, welche Art von Gesellschaftsspielen bevorzugt ihr? Oder lieber nur PC-Spiele?

Freitag, 2. November 2012

Filmrezension: Die Vermessung der Welt

Es ist mittlerweile schon einige Jahre her, dass ich den Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann gelesen habe; 5-6 Jahre mindestens. Deswegen erinnere ich mich auch nicht mehr an jedes Detail des Buches. Aber eines weiß ich noch ganz genau: Das Buch beginnt auf der neu eingeweihten Zugstrecke zwischen Göttingen und Berlin, die Gauß ausprobiert, als er zu einem Treffen von Naturwissenschaftlern nach Berlin fährt. Irgendwie hatte sich dieser Buchanfang bei mir eingebrannt. Gauß war nämlich total fasziniert von der Geschwindigkeit dieser neuen Reisemöglichkeit. Was also erwartete ich für den Film? Diese Reise mit dem Zug... und wurde leider enttäuscht. Denn diese Zugreise aus dem Buch findet im Film leider in der Kutsche statt und ist definitiv nicht zu Beginn, sondern erst zum Ende des Films eingebaut (was zeitlich auch mehr Sinn macht, aber sei es drum). Ich habe wirklich bis zum Ende des Filmes auf diese Szene gewartet... und sie kam nicht. Kennt ihr so etwas bei Romanverfilmungen auch? Dass ihr Szenen im Kopf habt und genau die Szenen werden nicht umgesetzt? Naja... was solls... Ansonsten war der Roman (meiner Erinnerung nach) doch recht gut getroffen, auch wenn der Roman mehr über die Humboldt-Brüder erzählt...
Aber ich wollte euch ja nicht vom Roman, sondern vom Film erzählen.

Der Film "Die Vermessung der Welt" basiert also auf dem gleichnamigen Bestseller von Daniel Kehlmann und stellt die Lebensgeschichten des Naturforschers Alexander von Humboldt und des Mathematikers Karl Gauß dar. Alexander wächst als reicher Adliger auf und wird von Beginn seines Lebens an in allen wissenschaftlichen Bereichen gefördert. Er entwickelt schon recht früh großes Interesse an der Natur und bereist schließlich Südamerika, um den fernen Kontinent zu vermessen, neue Tier- und Pflanzenarten kennen zu lernen und neue, wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln. Hiermit wird er in ganz Deutschland berühmt und seine Erkenntnisse eilen ihm voraus. Jeder kennt ihn und ist von seinen wissenschaftlichen Errungenschaften beeindruckt.
Währenddessen wächst der junge Karl Gauß in einem einfachen Elternhaus heran. Nur durch Zufall erkennt sein mathematisch veranlagter Volksschullehrer das mathematische Genie des jungen Gauß und er schafft es für das junge Mathegenie ein Stipendium beim Baron zu erhalten. Während Alexander von Humboldt in der Weltgeschichte herumreist und die Welt vermisst, entdeckt Gauß eine ganz andere Welt: Die Welt der Mathematik - und erfindet diese neu. Während Humboldt die Begeisterung der Massen hinter sich hat, stößt Gauß mit seinen - für heutige Zeit unverzichtbaren Erkenntnissen - auf Unverständnis.
Im Roman - und im Film - treffen sich Humboldt und Gauß zweimal im Leben: Zu Beginn bei einem Essen des Barons und zum Ende, auf dem zu Anfang erwähnten naturwissenschaftlichen Kongress in Berlin.

Der Film zeigt das (vom Autor fiktiv geschilderte) Leben der beiden Naturwissenschaftler, die letztlich beide nur der Wissenschaft dienen, aber auf so ganz unterschiedliche Weise ihre Erkenntnisse gewinnen. Im Film merkt man sogar, wie sie teilweise auf unterschiedliche Art an denselben Dingen forschen. So legt Gauß die mathematische Grundlage zum Verständnis von Elektrizität, während Humboldt die Elektrizität eines Aals am eigenen Leibe erforscht. Der Film zeigt meiner Ansicht nach sehr deutlich, wie unterschiedlich verschiedene wissenschaftliche Erkenntnisse vom Volk betrachtet werden und wie viel Einfluss die Herkunft zu jener Zeit auf die Bildung hatte. Es ist durchaus ein sehr interessanter Film. Aber: man muss ihn meiner Meinung nach nicht unbedingt im Kino sehen, sondern kann auch auf die DVD oder die Veröffentlichung im Fernsehen warten, denn: Der Film ist nur in 3D im Kino zu sehen... Und dieser Effekt bringt dem Film... nichts!
Ernsthaft... 9-10 Euro (unter der Woche) für den Film auszugeben ist absolut übertrieben! Das ist reine Geldscheffelei... Wenigstens die Wahl, ob man 2D oder 3D gucken will, sollte dem Zuschauer überlassen bleiben...
Darauf ergibt sich also mein Fazit: Wartet mit dem Film, bis er auf DVD oder im Fernsehen erscheint und schaut ihn euch dann an, wenn euch das Leben zweier bekannter Wissenschaftler und deren Hürden interessiert. Es lohnt sich auf jeden Fall... aber nicht unbedingt die 10 Euro für 3D auszugeben...

Und damit wir auch noch was zum Anschauen haben, wie üblich noch der passende Trailer zum Film:


Achja, falls ihr gerade mit Gauß nichts anfangen könnt: Das ist der Typ, dessen Kopf früher auf unseren 10-DM-Scheinen war!

Dienstag, 30. Oktober 2012

DIY: Seifen gießen leicht gemacht


Na, wie gefallen euch meine fünf Herz-Seifen? Alles auf einfachstem Wege selbst gemacht - und ich zeige euch heute, wie ihr solche Seifen auch herstellen könnt!

Ich hatte mich ja schon häufiger an der ein oder anderen Stelle über die Herstellung von Seifen informiert. Aber mal ehrlich: Die ganzen Zutaten, die man dafür braucht und der riesige Aufwand, den man dafür betreiben muss. Ohje... da gruselt es mich ja schon beim Lesen. Und wenn ich dann höre, dass es tagelang in der Wohnung nach Seife riecht und alles ewig ziehen muss, bevor man weitermachen kann... Da hört es dann bei mir irgendwo mit der Liebe für DIY auf. Vor allem bei Seifen, die ich dann doch lieber selbst gemacht auf Märkten kaufen kann - ohne wochenlange Arbeit.
Bei der Bestellung von anderem Do-it-Yourself-Material bin ich dann aber per Zufall auf eine nette Seifenherstellungsbox gestoßen. Zu Kaufen gibt es dieses Set zum Beispiel im CreativDiscount, wo ich per Zufall darauf gestoßen bin, aber auch bei Amazon oder (wie ich nun feststellen durfte) im nahe gelegenen Kreativmarkt. Man muss nur wissen, wonach man sucht und schon findet man es überall. 


Ich habe mir jedenfalls beim CreativDiscount das Set gleich mitbestellt und nun mal ausprobiert:

Zuerst einmal schauen wir uns den Inhalt des Sets an. Es enthält eine Schablone mit 6 Herz-Reliefformen, die man später mit flüssiger Seife füllen kann. Außerdem sind zwei Stäbe zum Befestigen der Form über der Packung enthalten. Dann gibt es noch eine kleine opake (fragt mich nicht, wieso das so heißt, jedenfalls eine nicht-durchsichtige, weiße) und eine größere transparente Glycerinseife. Zusätzlich ist ein kleines Stück roten Farbstoffs und Rosen-Duftöl enthalten, sowie etwas goldener Deko-Glitter und zwei Holzstäbe zum späteren Umrühren der flüssigen Seife.


Ich habe nun, um es erstmal auszuprobieren, die Hälfte der transparenten Seife in einem alten Topf leicht erwärmt und ein kleines Stück des roten Farbstoffs hinzu gegeben. Ich wollte nicht alles auf einmal erwärmen, weil in der Beschreibung eigentlich stand, man solle die Seife in der Microwelle oder im Wasserbad erwärmen. Da ich aber gerade keine microwellenfesten Gefäße zur Hand hatte, die ich mit Seifengeruch belasten wollte, und auch meine Tassen oder kleineren Töpfe ungern zu DIY-Tassen/Töpfen degradieren wollte, habe ich mich am normalen Erwärmen in meinem DIY-Topf versucht. Dieser hat in der Vergangenheit auch schon für Kerzenziehen und Tücher-Einfärben herhalten dürfen...

Hat ein bisschen was von Blut, findet ihr nicht? Also sogar passendes DIY zum morgigen Halloween ;-)
Nachdem sich Seife und Farbstoff aufgelöst hatten, gab ich etwas Rosenöl hinzu und verrührte alles kräftig mit dem Holzstab, damit die Seife auch eine einheitliche Farbe annehmen konnte. 
Anschließend kam alles in die Reliefform: 



Wie ihr sehen könnt, reichte die Menge gerade mal für zwei Herzen, weswegen ich natürlich gleich noch den Rest der transparenten Seife verarbeitet habe, da ich ja nun wusste, dass es mit dem Erhitzen im Kochtopf auch funktioniert. 



Die transparente Seife reichte letztlich für fünf Herzen. Vielleicht hätte ich das sechste Herz auch noch füllen können, wenn ich die Formen nicht bis zum Rand mit flüssiger Seife gefüllt hätte. Dafür bekomme ich nun halt nur fünf, aber dafür schön dicke Seifenstücke. Und ich habe ja auch noch die opake Rohseife, die ich noch gar nicht verwendet habe...
Die Form stellte ich dann für ca. zwei Stunden in den Flur zum Abkühlen (Kühlschrank oder Keller geht auch, nur nicht gerade auf die Heizung...). Nachdem die Seife soweit abgekühlt war, holte ich die Herzen aus der Form. Die Beschreibung empfiehlt, die Herzen auf Küchenpapier auszudrücken, also habe ich das auch mal so gemacht. Ab und an kann man sich ja auch mal an die Beschreibung halten ;-)
 

Nachdem alle Seifen aus der Form herausgeholt waren, habe ich sie dann noch mit Goldglitter verziert. Nun dürfen die fertigen Herzen im Keller die nächsten (mindestens) vier Wochen noch ein wenig reifen. Zu Weihnachten ein ideales Geschenk - ich hoffe, meine Omas werden sich darüber freuen!



Übrigens: Es gibt natürlich nicht nur die Herzformen, sondern auch maritime Formen, wie Muscheln und Fische, einfache Seifen-, Blumen- oder sogar Weihnachtsformen. Man kann auch jederzeit die Rohseife nachkaufen, um weitere Seifen herzustellen. Ich habe mich für die Herzen entschieden, da dies eine sehr einfache Form ist, die zu jeder Jahreszeit passt und sich (meiner Ansicht nach) auch prima als Geschenk eignet.

Habt ihr schon einmal Seifen hergestellt? Vielleicht sogar auf die herkömmliche Weise? Was haltet ihr von dieser sehr einfachen Art Seifen herzustellen?

Samstag, 27. Oktober 2012

Weihnachten im Schuhkarton

Heute möchte ich euch von einer ganz besonderen "Spendenaktion" berichten - Weihnachten im Schuhkarton. Ich habe auch schon in zwei anderen Blogs darüber gelesen und hielt das für eine tolle Idee, mehr Menschen auf die Aktion aufmerksam zu machen. Ich selbst mache bereits seit vielen Jahren bei Weihnachten im Schuhkarton mit. Aber was ist das eigentlich?
Es ganz einfach: Jeder der ein bisschen Geld übrig hat und jemandem eine persönliche Freude machen will, packt einen Schuhkarton mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken und gibt diesen an einer Sammelstelle ab. Dann werden die Schuhkartons auf LKWs verladen und in ärmere Länder Osteuropas und Asiens geschickt. Dort wird sehr armen Kindern, die ansonsten keine Chance auf Geschenke haben, beispielsweise in Schulen, öffentlichen oder christlichen Einrichtungen oder direkt im Hause der Familie ein Schuhkarton überreicht. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie sehr sich die Kinder über Weihnachtsgeschenke freuen!

Ich finde es einfach toll, mir zu überlegen, worüber sich ein Kind freuen würde, die verschiedenen Sachen zu kaufen und dann den Schuhkarton zu packen. Es macht Spaß und ist eine sehr persönliche Möglichkeit, armen Kindern eine Freude zu machen - und zu "Spenden".
Hier mal mein diesjähriger Packweg:

Zuerst habe ich mir überlegt, ob ich einem Jungen oder Mädchen ein Geschenk machen möchte und wie alt es sein soll. Hierfür stehen Etiketten (hier zum Download verfügbar) zur Verfügung, in denen man die Altersklasse und das Geschlecht des beschenkten Kindes auswählen kann. Dieses Jahr habe ich mich für einen Jungen im Alter von 5-9 Jahren entschieden. Dann habe ich verschiedene Geschenke für das Kind gekauft. Hierbei muss man auf bestimmte Vorschriften achten, die durch Zoll- und Einfuhrbestimmungen der Länder zusammen kommen. Beispielsweise darf man keine gebrauchte Kleidung und Spielsachen in den Karton packen, da die Einfuhr in einigen Ländern nicht gestattet ist. Eine genaue Auflistung, was erlaubt ist (und was nicht), sowie Ideen zum Schuhkarton-Packen findet ihr hier. Oder aber ihr orientiert euch an meinem Paket:

An Buntstiften, einem Lineal, Heften (hier zwei mit leeren Seiten und eines mit Linien, da Malblöcke nicht in den Schuhkarton passen) und einem kleinen Ausmalbuch hat ein 5 bis 9-jähriger Junge sicherlich lange Zeit viel Freude. Denn: Welches Kind malt nicht gern mal? Denkt aber daran, dass ihr einen passenden Anspitzer beilegt, damit die Kinder ihre Buntstifte auch anspitzen können.


Etwas zum Spielen ist immer gut. Dieses Jahr habe ich mich für ein süßes Krokodil-Kuscheltier entschieden, dass es bei der Spendenaktion der "Wincor World" zu kaufen gab. Nun kommt das Kuscheltier gleich zweimal einem guten Zweck zu. Einmal beim Kauf für Kinder in Not und nun noch einmal für ein ärmeres Kind im Schuhkarton.
Außerdem hoffe ich, dass mein kleiner Junge Spaß an dem Schiffspuzzle hat und mit seinen Geschwistern oder Freunden mit den kleinen Spielzeugautos viel Zeit verbringt.



Natürlich gehört meiner Meinung nach auch immer etwas Süßes mit in den Schuhkarton. Das ist wohl die einzige Sache, die ich immer mit einpacke. Dieses Jahr habe ich mich für eine große und zwei kleine Tafeln Milka Alpenmilchschokolade entschieden. Alpenmilch habe ich gewählt, da nur einfache Vollmilchschokolade in die Päckchen gepackt werden darf (vgl. "Schenken Sie nicht"). Außerdem gibt es einfache Fruchtbonbons von Campino (da gefüllte Bonbons nicht erlaubt sind) und leckere Traubenzucker-Lollis. (Diese Lollis habe ich als Kind geliebt, also hoffe ich, dass der Junge, der meinen Karton erhält, sie auch mag).


Damit die Zähne des Kindes auch nicht allzu sehr an den (vermutlich eher ungewohnten) Süßigkeiten zu leiden haben, kommt noch eine Kinderzahnbürste (ab 6 Jahren) und eine Juniorzahnpasta (auch ab 6 Jahren) in den Karton. Und schon habe ich eine doch recht ansehnliche Sammlung an Geschenken für mein "Weihnachten im Schuhkarton"-Kind:


Nun fehlt nur noch ein alter Schuhkarton (notfalls im Schuhladen nachfragen) in der Größe ~30cm x 20 cm x 10 cm, etwas Weihnachtspapier und das ausgedruckte Etikett für das passende Geschlecht mit angekreuztem Alter.


Und schon kann der Karton fertig gefüllt und von außen mit dem Weihnachtspapier schön eingepackt werden (Achtung! Man muss ihn ohne Probleme wegen der Einfuhrkontrollen öffnen können, also nur so einpacken, dass man den Deckel noch abnehmen kann!). Damit der Deckel nicht abfällt kann der Karton dann am besten mit Gummibändern geschlossen werden. So haben die "Päckchenkontrolleure" auch kein Problem, den Karton zu öffnen und wieder zu verschließen. Schließlich kann der fertige Karton dann an einer der Abgabestellen in eurer Stadt (hier gibt es eine Liste) abgegeben werden.



Und fertig ist mein Schuhkarton... Wobei... vielleicht lege ich noch eine nette Weihnachtskarte oben drauf, darüber freuen sich das Kind und seine Eltern bestimmt auch!

Und? Was denkt ihr? Freut sich der kleine Junge über sein Päckchen? Natürlich könnt ihr auch andere Sachen in das Päckchen packen. Ich schenke auch sehr oft Kinderhandtücher und Waschlappen oder habe auch schon einmal einem etwas älteren Kind einen Solartaschenrechner in den Karton gepackt. Ich wette, ihr kommt noch auf viel mehr Ideen als ich! Ansonsten gibt es ja auch noch die Ideenliste, die auch immer ganz hilfreich beim Einkauf der Geschenke ist. Und glaubt mir - soooo teuer ist diese Aktion nicht und man kann sich diese liebe, persönliche Spende selbst als "arme Studentin" oder "armer Schüler" sehr gut leisten und man macht dafür einem Kind eine große Freude.

Na, habt ihr Gefallen an der Aktion gefunden? Oder kennt ihr sie schon? Habt ihr selbst vielleicht schon ein- oder mehrmals daran teilgenommen? 
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch an der Aktion beteiligen würdet. Aber Achtung: Bis zum 15. November müssen die Pakete abgegeben sein, damit noch genug Zeit ist, die Pakete auf die Zollvorschriften hin zu kontrollieren und dann in die verschiedenen Länder zu transportieren...

Weitere Informationen, sowie Fotos und Berichte aus dem letzten Jahr gibt es auf der Internetseite von Geschenke der Hoffnung.