Montag, 4. Januar 2010

Was hilft außer Antibiotika gegen regelmäßig wiederkehrende, leichte Blasenentzündungen?

Viele Frauen kennen das Problem: Früh morgens aufwachen, aufs Klo müssen und kurz danach feststellen: Schon wieder eine Blasenentzündung! Es geht zum Arzt, der verschreibt ein Antibiotikum und innerhalb eines Tages nehmen die Beschwerden ab. Aber auf Dauer ständig Antibiotika nehmen? Lieber nicht, denn sowohl Bakterien werden auf Dauer resistent als auch die Darmflora geschädigt, was für den ganzen Organismus nicht gut ist. Durch Recherchen im Internet und bei Bekannten habe ich viele Alternativratschläge bekommen, die ich gerne hier aufzählen würde und mit denen ich nun selbst schon gute Erfahrungen gesammelt habe.

Zuerst ein paar Infos, die man bei einer akuten Blasenentzündung alternativ zu Antibiotika anwenden kann. Achtung: Wenn die Beschwerden nicht besser werden, zum Arzt gehen und Antibiotika verschreiben lassen! Urin muss auch ca 2 Wochen nach Abklingen der Beschwerden überprüft werden. Es besteht bei jeder nicht ausgeheilten Blasenentzündung die Gefahr einer Nierenbeckenentzündung!

  • Cranberry-Extrakt aus dem Reformhaus (gibt es in so kleinen Päckchen). Dieses löst man morgens, mittags und abends in einem Glas Wasser auf. Der Vorteil von Cranberry-Extrakt ist, dass es die Bakterien „einzingelt“ und somit verhindert, dass diese sich an der Blaseninnenwand festsetzen, wodurch eine Blasenentzündung ausgelöst wird. (Diese Wirkung wurde in einer amerikanischen Studie klinisch nachgewiesen.)
  • Homöopathische Behandlung: Hier gibt es mehrere Möglichkeiten abhängig von den Beschwerden. Mir hilft Cantharis. Hierbei sollte jeder sehen, was für ihn geeignet ist, ich empfehle hier das Buch http://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-Gro%C3%9Fer-Kompass-Sven-Sommer/dp/3774232237/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1262517013&sr=8-1 welches sich meiner Meinung nach gut für Anfänger in der Homöopathie eignet. Hier sind einige Mittel gegen Harnwegsinfekte beschrieben. Idee auch: Sucht einen Arzt, der auch homöopathisch Ahnung hat und hier berät (muss ja kein Heilpraktiker sein, denn die Krankenkasse (zumindest TK) übernimmt mittlerweile die Heilpraktikerbehandlung, eines Schulmediziners).
  • Und natürlich Standard: Viiiiel trinken ;)

Bei mir helfen die homöopatischen Mittel innerhalb eines Tages – also genauso schnell wie ein Antibiotikum.

Nun zur Vorbeugung und „Nachbereitung“ einer Blasenentzündung:

  • Jeden Abend ein Glas Preiselbeersaft (schmeckt gemischt mit Apfel- oder Orangensaft ganz gut, auch wenn er pur extrem bitter ist). Er hat eine ähnliche Wirkung wie Cranberry und verhindert das Festsetzen der Bakterien. Die Wirkung fängt wohl nach 2h an und hält dann bis zu 10 Stunden an. Damit vermindert man die Wahrscheinlichkeit des typischen morgendlichen „Schocks“ einer Blasenentzündung, weil man über Nacht ja nicht ständig etwas trinkt und zur Toilette rennt um die Blase durchzuspülen. Wenn man möchte, kann man dann morgens noch ein Glas trinken um die Wirkung den ganzen Tag zu haben. Schaden tuts sicherlich nicht ;)
  • Sinnvoll ist auch eine „basische“ Ernährung, da eine Blasenentzündung oft dadurch entsteht, dass der Körper übersäuert ist. Bei vielen Menschen ist der Körper heute übersäuert, da eine Übersäuerung von den beliebten Nahrungsmitteln wie z.B. Fleisch, Fisch, Nudeln oder Süßigkeiten kommt. Dagegen haben Obst, Gemüse, Kartoffeln, Salate eine basische Wirkung – essen wir nur vielfach zu wenig. Um einen Ausgleich zu schaffen, gibt es z.B. im Reformhaus „Basis Balance“ (Orangengeschmack z.B.) von „hübner“. Morgens und abends einen Teelöffel in Tee, Saft oder Wasser und es schafft einen pH-neutralen Ausgleich. Inhaltsstoffe sind Vitamin-C und Mineralstoffe wie Natrium und Magnesium.
  • Es gibt auch noch die Möglichkeit einer Schüßler-Salz-Kur, die leider bei mir noch nicht gewirkt hat, aber schaden tut sie sicherlich nicht und vielleicht hilft sie ja dem einen oder anderen:
    Nr. 18 Calcium sulfuratum D6 – wirkt ausscheidend
    Nr. 4 Kalium chloratum D6 – stärkt das Nieren- und Blasengewebe

    Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 – begünstigt die Harnausscheidung

    Je 6-8 Tabletten am Tag: Nr. 18 morgens, Nr. 4 mittags, Nr. 10 abends einnehmen
    Kurdauer: 3 Wochen

    (
    Aus: Schüßler-Kuren-Heilanwendungen mit den 12 Salzen à http://www.amazon.de/Sch%C3%BC%C3%9Fler-Kuren-Heilanwendungen-mit-den-Salzen/dp/3833814012/ref=sr_1_13?ie=UTF8&s=books&qid=1262519746&sr=8-13 )
  • Mate-Tee trinken, da dieser die Nierenfunktion anregt.
Und noch zum Schluss die Ratschläge, die man immer bekommt:
  • Viel trinken (min. 2l am Tag)
  • Richtige Hygiene (keine merkwürdigen Mittel zur Intimhygiene etc.)
  • Vor dem Geschlechtsverkehr ein großes Glas Wasser trinken und im Anschluss auf die Toilette
  • Viel Obst und Gemüse essen
  • (Ausdauer-)Sport treiben wie Joggen o.ä. und vlt. ab und an in die Sauna um die Abwehrkräfte anzuregen.
Weiterführende Informationen z.B. unter: