Mittwoch, 15. Januar 2014

Amor Deliria Nervosa

... ist eine schlimme Krankheit, die zu Hass, Tod und Krieg führt, eine Krankheit, die das Leben der Menschen in früheren Zeiten zerstört hat. Diese Krankheit kann heutzutage geheilt werden sobald man 18 wird. Vorher ist es zu gefährlich, vorher kann man den Geist des Patienten zerstören. Nur in Notfällen wird die Heilung der Deliria vor dem 18. Geburtstag durchgeführt.
Lauren Oliver: Delirium
Carlsen-Verlag
Cover vom Carlsen-Verlag (klick)
Taschenbuch: 8,99 €
ab 14 Jahre
Lenas Leben ist von der Krankheit bestimmt: Bereits als Kind kam sie in Kontakt mit der Deliria als ihre Mutter Selbstmord beging, da die Heilung bei ihr versagte. Ihre Mutter war vorher schon merkwürdig: Sie tanzte mit ihren Kindern, sie hatte Spaß mit ihnen, sie tröstete sie, wenn sie weinten. Das war untypisch, anormal... Seit dem Tod ihrer Mutter lebt Lena bei ihrer Tante Carol - einer Geheilten. Tante Carol kümmert sich um Lena und sorgt dafür, dass sie den Gesetzen entsprechend erzogen wird, um später - nach ihrer Heilung - ein gesundes Mitglied der Gesellschaft zu werden. Lenas Blick ist auf den Tag ihrer Heilung ausgerichtet, kaum etwas ist wichtiger als dieser Tag. Alles abseits des Normalen macht der 17jährigen enorme Angst... bis sie Alex begegnet. Alex ist anders als jeder, dem sie zuvor begegnet ist. Und dabei ist er doch auch geheilt... oder?

Von Margarita Olvera Monterd
via Flickr (hier)
CreativeCommons-Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)
Delirium ist der spektakuläre Auftakt zur "Amor"-Trilogie von Lauren Oliver. In ihrer Dystopie geht Lauren Oliver der Frage nach, wie ein Leben in einer Gesellschaft, in der "Liebe" eine Krankheit ist, aussehen kann. Sehr anschaulich vermittelt sie die Vorteile, die eine Gesellschaft von der Abschaffung der Liebe hätte. So zeigt sie, dass Selbstmord- und Kriminalitätsraten enorm gesenkt werden können und wie eine Gesellschaft ideal funktionieren kann, wenn sich jeder darauf verlassen kann, dass andere ihren Pflichten nachkommen. Doch werden nach und nach immer mehr Probleme und Nachteile einer solchen Gesellschaft sichtbar: Wie sieht das eigene Leben aus? Was ist das eigene Leben wert? Wie erzieht man Kinder, die man nicht liebt? Wie funktioniert eine Beziehung ohne Liebe?
Ein spannender Roman in dessen Mittelpunkt eine große Liebesgeschichte steht - in einer Welt, in der Liebe als schreckliche Krankheit gilt.

Kommentar meines Freundes bei meinen Erzählungen war übrigens: Definitiv ein Mädchenbuch! Und das sollte ich hier vielleicht auch anmerken: Es ist wirklich ein Roman, der eher auf eine weibliche Zielgruppe ausgerichtet ist, da Lenas Gefühlswelt den Hauptteil des Romans ausmacht und der Fokus - im Gegensatz zu anderen Dystopien wie Tribute von Panem, Cassia & Ky oder Legend - eindeutig auf der Liebesgeschichte liegt. Wer aber gern Liebesgeschichten liest und dabei noch einen spannenden, dystopischen Hintergrund sucht, der liegt mit Delirium sicherlich richtig!

Und weil er so schön ist, möchte ich euch hier auch gern noch den Youtube-Trailer zeigen, den ich auf der Internetseite der Autorin gefunden habe:


1 Kommentar:

  1. Hallo Julie.
    Deine Rezensionen finde ich toll und wir machen beide bei der Serienkiller Challenge mit;-) Vielleicht hast du ja auch mal Lust bei mir vorbeizuschauen? Lg Petra www.papierundtintenwelten.blogspot.de

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